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Es werden Posts vom November, 2016 angezeigt.

Von verhexten Beziehungen

In den letzten Minuten hab ich viele Sätze getippt, nur um sie anschließend wieder zu löschen. Ich kann fühlen, was ich schreiben will, aber es fällt mir schwer, es auf den Punkt zu formulieren: Es beschäftigt mich seit ein paar Tagen mal wieder intensiv, dass ich in den allermeisten meiner Beziehungen das Gefühl habe, nicht gesehen zu werden und nicht gut genug zu sein.  Da ist zum Beispiel die enge Freundin, die mir Tag und Nacht WhatsApp-Nachrichten schreibt, mich quasi in Echtzeit an ihrem Seelenleben teilhaben lässt, aber nicht einmal auf die Idee kommt, mich zu fragen, was los ist, obwohl ich klar formuliere, dass es mir nicht gut geht. Da ist der Mann, der in all den Jahren nicht auf die Idee gekommen ist, mich heiraten zu wollen. Vermutlich weil ich nicht gut genug bin. Was einerseits okay ist, weil ich nicht heiraten will, aber andererseits in stummer Beharrlichkeit das Gefühl in mir erzeugt hat, dafür wohl nicht gut genug zu sein. Ein Gefühl, das schmerzt. Da ist die Freundin

Vom Rotweindurst

Gestern habe ich Kummer in Rotwein ertränkt. In jeder Menge Rotwein. Eimerweise Rotwein, meinem Kopf nach zu urteilen. Das war so nicht geplant. So gar nicht. Aber irgendwie saßen wir gemütlich in einer Runde und da ist es einfach passiert. Kurz nach 22 Uhr meldete sich mein Schädel dann das letzte Mal zu Wort und zwar in Form eines absolut unangekündigten Totalausfalls - nichts ging mehr, außer umkippen und schlafen. Ernsthaft. Das habe ich noch nie geschafft. Und dafür gehts mir heut erstaunlich gut. Nach zwölf Stunden Schlaf. Ich muss wohl wirklich keine Angst haben, dass ich mal erwachsen werde. Gestern Abend hat wohl bewiesen, dass ich kein bisschen erwachsen bin. Außerdem war der Rotwein schlecht, glaube ich. Ich fahr jetzt weg. Ein Tapetenwechsel kann nicht schaden. ... ...